ssoc - sights and sounds of the crisis - Krise http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/tags/krise de Auf der Suche nach der Krise. Abschlussbericht des Projekts "Keep Moving - Dancing the Crisis" von Caroline Schaper & You-Kyung Byun http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/auf-der-suche-nach-der-krise-abschlussbericht-des-projekts-keep-moving-dancing-crisis-von <div class="field field-name-field-research-body field-type-entityreference field-label-above"><div class="field-label">This blog post is part of the investigation:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/node/54">Keep moving - Dancing the Crisis</a></div></div></div><div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><div><span style="line-height: 1.5;">Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit wir uns die Frage nach dem Gesicht und dem Klang der Krise erstmals stellten. Im Laufe unseres Forschungsprojekts "Keep Moving - Dancing the Crisis" sind wir der Krise immer wieder begegnet - und immer wieder haben wir um Definitionen, Erscheinungsbilder und Ursachen der Krise gerungen. Entstanden sind ein dokumentarischer Kurzfilm und zwei abschließende Berichte in Form von Methoden- und Mediumsreflexionen. </span></div> <div>Die Eckpunkte unseres Forschungsprojekts seien hier noch einmal zusammengefasst. Sie dienten und dienen uns als Anregung, Auslöser und ständiger Begleiter unserer Arbeit.</div> <div> </div> <div><strong>1. Krise und Kreativität</strong></div> <div>In Krisen können bestehende Handlungsmöglichkeiten nicht mehr <span style="line-height: 1.5;">fortgesetzt werden und zugleich führen sie zu gravierenden Wendungen </span><span style="line-height: 1.5;">im Alltag. </span></div> <div><span style="line-height: 1.5;">Kreativität dagegen weist auf einen Prozess hin, in dem sich erlebte Bedeutungen ändern. In unserem Projekt begegnete</span></div> <div>uns Kreativität als Kritik an der existierenden Situation der <span style="line-height: 1.5;">Krise und als Suche nach einer besseren Lösung.</span></div> <div>Uns interessierte, auf welche Weise „Krise“ in den Alltagen von Tänzerinnen auftaucht und wie sie sich übersetzt. Wir wollten untersuchen, inwiefern „Krise“ einen kreativen Prozess in Gang setzt, wir wollten diesen Prozess wahrnehmbar machen.</div> <div>Im Zentrum unserer Forschung stehen mehrere Aspekte: Wie leben und arbeiten <span style="line-height: 1.5;">Tänzerinnen und wie werden sie kreativ in der Krise? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie setzen sie Krisenphänomene, -erfahrungen oder -wissen in Tanz um? Gibt es eine Performance der Krise?</span></div> <div> </div> <div><strong>2. Tanz und Gesellschaft</strong></div> <div>Gesellschaftliche Transformationen spiegeln sich immer auch im Tanz ihrer Zeit wider. Der Alltag des/der Tänzers/-in ist eine endlose Erfahrung von Prekariat, Körperarbeit und Selbstreflexion. Bewegung als Beruf. <span style="line-height: 1.5;">Der Ausgangspunkt unserer Forschungsarbeit liegt in der Annahme, dass „thinking through dance“ (Randy Martin 2011: 31) das Potenzial hat, komplexe politische und/oder ökonomische Zusammenhänge anders darzustellen und erfahrbar zu machen, als wissenschaftspolitische Diskurse es vermögen. </span><span style="line-height: 1.5;">Wir gehen davon aus, dass Tanz mithilfe seiner körperlichen Präsenz, seiner Flüchtigkeit und aktuellen Energie eine Art erfahrbares Wissen produziert, das sich jenseits von rationalem Wissen befindet.</span></div> <div>Tanz erhält seine Einflusskraft auf gesellschaftliche Prozesse nicht, indem er schon bestehende Strukturen repräsentiert, sondern indem er Alternativen anbietet, Utopien, die mit Hilfe des Körpers und durch die Organisation von Bewegung entstehen.</div> <div> </div> <div><strong>3. Der Film</strong></div> <div><span style="line-height: 1.5;">Wir spüren in unserem dokumentarischen Kurzfilm „Dancing the Crisis“ (<em>Trailer folgt bald hier</em>) den Arbeitswelten dreier zeitgenössischer Tänzerinnen in Berlin nach.</span></div> <div>Karla, Sarah und Anna müssen sich den Bedingungen ihres prekären Berufs beugen: Ihre Leben sind geprägt von starker Disziplin, hochgradiger Organisation und einer bis aufs äußerste gelebten Mobilität. Statt sich davon einschüchtern zu lassen, übersetzen sie ihre Empfindungen in Performances und tanzen die Krise. Ihre Tänze eröffnen einen Raum, der sich jeglicher Rationalität entsagt und auf die Kraft des Fühlens setzt.</div> <div> </div> <div><strong>4. Der Forschungsbericht</strong></div> <div><span style="line-height: 1.5;">Eine Reflexion des Projektes beinhaltet eine Analyse des Arbeitsprozesses, der Forschungsmethoden, der Probleme und des Potenzials der filmischen Ethnografie.</span></div> <div>Wie Ausschnitte aus dem Forschungstagebuch von Caroline Schaper zeigen, glich unser Projekt mehr einer Suche nach der Krise als der Antwort darauf, was „Krise“ eigentlich genau ist.</div> <div> </div> <div> </div> </div></div></div><div class="field field-name-field-tags field-type-taxonomy-term-reference field-label-above"><div class="field-label">Tags:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/krise" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Krise</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/tanz" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Tanz</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/t%C3%A4nzerinnen" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Tänzerinnen</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/reflexion" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Reflexion</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/methoden" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Methoden</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/analyse" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Analyse</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/film" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Film</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/abschlussbericht" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Abschlussbericht</a></div></div></div><div class="view view-medialist view-id-medialist view-display-id-entity_view_1 view-dom-id-d948d503d1db31803de8e9ec0e95940a"> <div class="view-content"> <table class="views-view-grid cols-2"> <tbody> <tr class="row-1 row-first row-last"> <td class="col-1 col-first"> <div class="views-field views-field-field-media-image"> <div class="field-content"><div id="file-199" class="file file-image file-image-jpeg"> <div class="content"> <img typeof="foaf:Image" src="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/styles/content680maxwidth/public/Anna%20%20Performance%202_1.jpg" width="680" height="453" alt="" /> </div> </div> <div id="file-200" class="file file-image file-image-jpeg"> <div class="content"> <img typeof="foaf:Image" src="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/styles/content680maxwidth/public/Karla%20Performance%201.jpg" width="680" height="453" alt="" /> </div> </div> <div id="file-201" class="file file-image file-image-jpeg"> <div class="content"> <img typeof="foaf:Image" src="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/styles/content680maxwidth/public/Sarah%20Performance.jpg" width="680" height="453" alt="" /> </div> </div> </div> </div> <div class="views-field views-field-field-media-text"> <div class="field-content"><div id="file-204" class="file file-application file-application-pdf"> <div class="content"> <span class="file"><img class="file-icon" alt="" title="application/pdf" src="/ssoc/modules/file/icons/application-pdf.png" /> <a href="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/Eine%20Forschung%20ein%20Jahr_0.pdf" type="application/pdf; length=44729">Eine Forschung ein Jahr.pdf</a></span> </div> </div> , <div id="file-203" class="file file-application file-application-pdf"> <div class="content"> <span class="file"><img class="file-icon" alt="" title="application/pdf" src="/ssoc/modules/file/icons/application-pdf.png" /> <a href="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/Auf%20der%20Suche%20nach%20der%20Krise.pdf" type="application/pdf; length=69956">Auf der Suche nach der Krise.pdf</a></span> </div> </div> , <div id="file-205" class="file file-application file-application-pdf"> <div class="content"> <span class="file"><img class="file-icon" alt="" title="application/pdf" src="/ssoc/modules/file/icons/application-pdf.png" /> <a href="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/Dancing%20the%20Crisis_Byun.pdf" type="application/pdf; length=110227">Dancing the Crisis_Byun.pdf</a></span> </div> </div> </div> </div> </td> </tr> </tbody> </table> </div> </div> Sun, 01 Sep 2013 17:24:19 +0000 Caroline Schaper 211 at http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/auf-der-suche-nach-der-krise-abschlussbericht-des-projekts-keep-moving-dancing-crisis-von#comments Was heißt hier Krise? http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/was-hei%C3%9Ft-hier-krise <div class="field field-name-field-research-body field-type-entityreference field-label-above"><div class="field-label">This blog post is part of the investigation:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/node/54">Keep moving - Dancing the Crisis</a></div></div></div><div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p>Seit Beginn unseres Forschungsprojekts "Dancing the Crisis" schwebt die Frage, welche Krise hier eigentlich thematisiert wird, über jedem Schritt der Forschung. Ist Krise einfach als "krisenhafter Zustand" zu verstehen? Sind die Dimensionen von Krise, die wir in unserme Film portraitieren, schlicht Abbilder einer Dauerkrise unter TänzerInnen? Wie sind ihre "krisenhaften Zustände" unter dem Licht der globalen Finanzkrise, oder einer Europakrise zu bewerten? </p> <p>Denn festzuhalten gilt: Die Tänzerinnen, mit denen wir gesprochen haben, sehen ihre Lebensposition nicht als krisenhaft – auch, weil sie praktisch mit der Entscheidung, Tanz zu studieren, wussten, welche Konsequenzen sie damit Zeit ihres Lebens in Kauf nehmen müssen - unsichere Zukunft, extreme körperliche Belastung und Disziplinierung, prekäre Lebensverhältnisse. </p> <p>Die Frage, wie also ihre Reaktionen auf aktuelle Veränderungen durch die Finanz- oder Eurokrise aussehen, muss in diesem Entscheidungskontext verstanden werden. <strong>Fakt ist, die Tänzerinnen setzen ihre aktuelle prekäre Lebenssituation nicht in Zusammenhang mit konkreten wirtschaftlichen Ereignissen oder Veränderungen.</strong></p> <p>Woran liegt das?</p> <p><strong>1. Weil die Krise in Deutschland (noch) nicht angekommen ist?</strong></p> <p>Es scheint immer wieder, dass Deutschland nicht im selben Maße wie andere europäische Staaten von den Effekten der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen ist. Im Gegenteil, laut statistischem Bundesamt sind die Deutschen im Jahr 2012 so wohlhabend wie noch nie. Gleichzeitig sind die Reallöhne der Deutschen in den letzten Jahrzehnten ohne Ausnahme stetig gesunken. Es kommt also auf den Kontext an, unter dem die Effekte von Finanzkrise analysiert werden. Es stimmt, Deutschland wurde nicht so plötzlich von einer alles umstürzenden, finanziellen Krise getroffen wie beispielsweise Griechenland. Es gab keinen konkreten Tag, an dem „die Krise“ begann. Auch deshalb gab es keinen Moment, an dem sich ein kollektives Aufbegehren gegen ein stets regulierendes Regime, die stetige Privatisierung von öffentlichem Eigentum gebildet hätte. Aber in jedem individuellen Alltag sind Lebenspraxen erkennbar, die auf die Krise reagieren. Die Krisenphänomene, die jede/r in seinem/ihrem Alltag spürt, verstärken sich im Kontext einer Staatshaushaltskrise wechselseitig.</p> <p>Effekte einer stetig praktizierten Austeritätspolitik und Verschuldungspolitik sind in Deutschland nicht plötzlich eingetreten, sondern schleichend. Somit verlagert sie der Umgang mit Formen der Krise auf die individuelle Lebenswelt anstatt auf ein kollektives Aufbegehren.</p> <p><strong>2. Weil sie die Krise auf einer individuellen Ebene erleiden, anstatt aufzubegehren?</strong></p> <p>Weil sie denken, sie seien selbst für die prekären Verhältnisse verantwortlich, weil sie sich dazu entschlossen haben, den Weg eines Tänzers zu gehen? Weil Künstler und Tänzer schon immer prekäre Lebenssituationen hatten und sich das auch nie ändern wird?</p> <p>Es ist erstaunlich, wie umfassend sich die Tänzerinnen in unserer Forschung auf ihre komplizierte Lebenssituation einstellen. Wie sie sich disziplinieren, ihr Leben und ihren Körper zu organisieren. Sie klagen nicht, sie fragen nicht: Warum sind die Bedingungen so schlecht? Warum gibt es keine Arbeitsverträge für uns? Warum müssen wir so oft umsonst arbeiten? Warum gibt es kaum soziale Absicherung für uns?</p> <p>Stattdessen richten sie sich mit einer Fülle von Nebenjobs, Sprachproblemen und teils schwierigen Wohnverhältnissen auf ihre Situation ein.</p> <p><strong>3. Weil sie ihre Arbeit lieben?</strong></p> <p>Weil sie eine Arbeit leisten, deren Wert nicht genug honoriert wird? Weil unterstellt wird, dass Tänzer ihre Arbeit „zum Spaß“ machen und auch unentgeltlich arbeiten wollen. Der Wert tänzerischer Arbeit ist, wie der künstlerisch-kultureller im Allgemeinen, viel zu niedrig bemessen. – Weil kein direkter Nutzen für die Gesellschaft zum Tragen kommt? In wirtschaftlich schwachen Zeiten wird an Kultur zuerst gespart. (Zuschüsse vom Senat in Berlin für Kultur!! - Fragen)</p> <p><strong>4. Weil sie keinen Vergleich haben?</strong></p> <p>Die drei Tänzerinnen sind zwischen 23 und 28 Jahre alt und kommen nicht aus Deutschland. Sie arbeiten als freie Tänzerinnen, aber erst seit zwei bis drei Jahren. Somit können sie sowohl Veränderungen in Berlin als auch Veränderungen in der weltweiten Tanzszene nicht anhand ihrer eigenen Erfahrung einschätzen. Ihre Äußerungen zeigen insofern ein Abbild aktueller Befindlichkeiten in der Berliner Tanzszene.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-tags field-type-taxonomy-term-reference field-label-above"><div class="field-label">Tags:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/krise" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Krise</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/dauerkrise" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Dauerkrise</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/prekariat" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Prekariat</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/t%C3%A4nzerinnen" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Tänzerinnen</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/tanz" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Tanz</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/arbeit" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Arbeit</a></div></div></div><div class="view view-medialist view-id-medialist view-display-id-entity_view_1 view-dom-id-e7a8463f9bbc44a2588e85143ee928c7"> <div class="view-content"> <table class="views-view-grid cols-2"> <tbody> <tr class="row-1 row-first row-last"> <td class="col-1 col-first"> <div class="views-field views-field-field-media-video"> <div class="field-content"><div class="mediaelement-video"><video src="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/Anna.mp4" class="mediaelement-formatter-identifier-1447669277-0" controls="controls" height="385" width="680" ></video></div></div> </div> </td> </tr> </tbody> </table> </div> </div> Sun, 11 Nov 2012 19:09:44 +0000 Caroline Schaper 148 at http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/was-hei%C3%9Ft-hier-krise#comments Soundtrack der Krise http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/soundtrack-der-krise <div class="field field-name-field-research-body field-type-entityreference field-label-above"><div class="field-label">This blog post is part of the investigation:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/node/56">Krisen-Migration aus Europa, nach Berlin</a></div></div></div><div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p>„<a href="http://www.neon.de/artikel/freie-zeit/musik/soundtrack-der-krise/929526">Soundtrack der Krise</a>“. Diese Überschrift ziert momentan die Titelseite der aktuellen Oktober Ausgabe der Neon.</p> <p>In dem (sehr kurzen) Artikel geht es über fünf junge Menschen aus Krisenländern, die über für sie bedeutsamen Lieder in Zeiten der Krise sprechen. Welche Songs werden gehört, um sich vom Schuldendrama abzulenken?</p> <p>Hier ein zitierter Songtext einer Portugiesin:</p> <p>  „Und ich denke darüber nach, was für eine bescheuerte Welt das ist, in der man einen Uniabschluss braucht, um ein Sklave zu werden.“ Neon, Oktober 2012, S. 79.          (Band: <a href="http://youtu.be/f8lo82tXbWU">Deolina</a>)</p> <p>Songtexte und die Schilderungen zur Songauswahl,  erinnerten mich während des Lesens sehr an Gespräche und e-mails, die ich im Zuge meiner Forschung mit einer spanischen Uniabsolventin geführt und ausgetauscht habe.</p> <p>Hier ein Auszug aus einer ihrer e-mails:</p> <p>"Meine Generation hat die beste Qualifikation in der spanischen Geschichte. Fast alle haben in der Universität studiert. Wir haben Masters. Wir sprechen Sprachen. Aber wir haben KEINE Arbeitsmöglichkeit: es findet fast jeder zweite junge Mensch keinen Job...Die Arbeitslage in Spanien ist katastrophal. Es gibt keine Angebote. Ich kenne viele Arbeitslose, und diejenigen, die arbeiten, tun dies nicht mehr unter den gleichen Bedingungen wie noch vor einigen Jahren.“ (Spanische Uniabsolventin aus Madrid)</p> <p>                                                                       ------------------------------------------------------------------------------------------</p> <p>Was hören wir in Zeiten von Krisen? Was wollen wir hören und warum? Wie hören wir? Hören wir anders (zu)? Momentan gibt es ein Kunst-Projekt in Madrid, das Fragen wie diese aufgreifen wird: <a href="http://participar.de/de/Projekte/Radio-0">Radio „0“</a>. </p> <p>Auch ich werde diese Fragen weiterverfolgen ...</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-tags field-type-taxonomy-term-reference field-label-above"><div class="field-label">Tags:&nbsp;</div><div class="field-items"><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/soundtrack" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Soundtrack</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/song" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Song</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/krise" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Krise</a></div><div class="field-item odd"><a href="/ssoc/de/tags/krisenl%C3%A4nder" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Krisenländer</a></div><div class="field-item even"><a href="/ssoc/de/tags/jugend" typeof="skos:Concept" property="rdfs:label skos:prefLabel">Jugend</a></div></div></div><div class="view view-medialist view-id-medialist view-display-id-entity_view_1 view-dom-id-eb8d626d7bc797a5de508842600be4cc"> <div class="view-content"> <table class="views-view-grid cols-2"> <tbody> <tr class="row-1 row-first row-last"> <td class="col-1 col-first"> <div class="views-field views-field-field-media-image"> <div class="field-content"><div id="file-89" class="file file-image file-image-jpeg"> <div class="content"> <img typeof="foaf:Image" src="http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/sites/default/files/styles/content680maxwidth/public/00020.MTS_20121004195632.jpeg" width="680" height="383" alt="" /> </div> </div> </div> </div> </td> </tr> </tbody> </table> </div> </div> Thu, 04 Oct 2012 17:17:31 +0000 Keren Kraus 104 at http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc http://ssoc.teachingthecrisis.net/ssoc/de/blogs/soundtrack-der-krise#comments