KrisenKreativProteste – Kein Spaß ist auch keine Lösung!

Wie werden durch Krise(n) neue Protestformen sichtbar? Wie verändert sich politischer Straßenprotest in Zeiten der Krise? Welche Rolle spielt Spaß im politischen Protest? Welche Formen von Subjektivität entstehen dabei? 

Mit der Entstehung von politisch motiviertem Straßentheater wie dem Büro für ungewöhnliche Maßnahmen in den 1980er oder der Anti-Gentrifizierungsbewegung Reclaim the Streets in England Ende der 1990er Jahre, Flashmobs und anderen bunten Aktionen, haben sich neue Formen von Protest enwickelt, die bis heute vermehrt genutzt und weiterentwickelt werden. Im Rahmen des Studienprojekts interessierte uns, wie und ob sich politischer Straßenprotest in Zeiten der aktuellen Krise verändert und wie durch Krise(n) neue Protestformen im öffentlichen Raum sichtbar werden? Ausgangspunkt unserer aktuellen Forschung in Berlin war die Hedonistische Internationale, deren Straßenproteste kreativ, vielseitig und antikapitalistisch motiviert sind. Für einige der AktivistInnen gibt es seit Längerem eine Vielfachkrise in Berlin, auf die sie mit ihren Aktionen aufmerksam machen wollen. So werden sozialpolitische Themen wie Gentrifizierungsprozesse, Privatisierung von öffentlichem Raum und öffentlicher Daseinsvorsorge in ihren Protestaktionen aufgegriffen. Die einzelnen Gruppen setzen sich für ein selbstbestimmteres Leben in der Stadt auch durch die Erschließung von mehr Freiräumen ein.  Neben den Gruppen/AktivistInnen der Hedonistischen Internationale sind wir auch auf andere Gruppen und AktivistInnen gestoßen, wie die Global Change Factory, die Umbrella Peace Art und den Karneval der Empörten, die neben den sozialpolitischen Themen der Stadt und des gesellschaftlichen Zusammenlebens auch die aktuelle (Finanz-) Krise in ihren kreativen Protesten konkreter thematisieren. Sie solidarisieren sich mit den "Krisenländern" und vermitteln mit ihren Performances den Wunsch nach globalem Wandel. 

Neben den Fragen wie durch Krise(n) neue Protestformen im öffentlichen Raum sichtbar werden? und wie sich politischer Straßenprotest in Zeiten der Krise verändert?, interessiert uns desweiteren welche Rolle Spaß im politischen Protest spielt? und welche Formen von Subjektivität dabei entstehen?

 

 

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Mit der Kamera ins Feld- Video als qualitative Methode KrisenKreativProteste. Kein Spaß ist auch keine Lösung. Ein Forschungsbericht.

Wir haben uns im Rahmen des Studienprojektes “Wie klingt die Krise?” mit aktuellen Formen von kreativem und spaßvollem Straßenprotest im urbanen Raum Berlin beschäftigt. Uns interessierte, wie und ob sich politischer Straßenprotest in Zeiten der aktuellen Krise verändert und wie durch Krise(n) im Sinne des Konzeptes der “Vielfachkrise” (Demirovic u.a. 2010) neue Protestformen im öffentlichen Raum sichtbar werden.

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