Soundtrack der Krise

This blog post is part of the investigation: 

Soundtrack der Krise“. Diese Überschrift ziert momentan die Titelseite der aktuellen Oktober Ausgabe der Neon.

In dem (sehr kurzen) Artikel geht es über fünf junge Menschen aus Krisenländern, die über für sie bedeutsamen Lieder in Zeiten der Krise sprechen. Welche Songs werden gehört, um sich vom Schuldendrama abzulenken?

Hier ein zitierter Songtext einer Portugiesin:

  „Und ich denke darüber nach, was für eine bescheuerte Welt das ist, in der man einen Uniabschluss braucht, um ein Sklave zu werden.“ Neon, Oktober 2012, S. 79.          (Band: Deolina)

Songtexte und die Schilderungen zur Songauswahl,  erinnerten mich während des Lesens sehr an Gespräche und e-mails, die ich im Zuge meiner Forschung mit einer spanischen Uniabsolventin geführt und ausgetauscht habe.

Hier ein Auszug aus einer ihrer e-mails:

"Meine Generation hat die beste Qualifikation in der spanischen Geschichte. Fast alle haben in der Universität studiert. Wir haben Masters. Wir sprechen Sprachen. Aber wir haben KEINE Arbeitsmöglichkeit: es findet fast jeder zweite junge Mensch keinen Job...Die Arbeitslage in Spanien ist katastrophal. Es gibt keine Angebote. Ich kenne viele Arbeitslose, und diejenigen, die arbeiten, tun dies nicht mehr unter den gleichen Bedingungen wie noch vor einigen Jahren.“ (Spanische Uniabsolventin aus Madrid)

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Was hören wir in Zeiten von Krisen? Was wollen wir hören und warum? Wie hören wir? Hören wir anders (zu)? Momentan gibt es ein Kunst-Projekt in Madrid, das Fragen wie diese aufgreifen wird: Radio „0“

Auch ich werde diese Fragen weiterverfolgen ...